Anreise mit dem Flugzeug

Merpati und Batavia sind Konkurs – Garuda und TransNusa haben ihre Flüge nach Sumba ganz eingestellt. Zurzeit fliegen nur 2 Airlines nach Sumba und zurück. Wings Air ( = Lion Air) fliegt täglich die Strecke Denpasar Tambolaka Ende und Denpasar Waingapu Kupang. Srivijaya ( = Nam Air oder Citilink) fliegt täglich die Strecke Denpasar Tambolaka. Das Angebot an Flugverbindungen und Namen der Airlines ist jedoch sehr dynamisch.

Die Flugpläne werden mittlerweile weitestgehend eingehalten. Durch Zwischenstopps auf den angeflogenen Inseln kommt es allerdings im Tagesverlauf zu Verspätungen. Tambolaka ist der zuverlässigere Flughafen, da fliegen meist mehr als 2 Flieger pro Tag von und nach Bali. In Waingapu gibt es nur einen Flieger pro Tag und die Landebahn zu kurz. Bei Wings Air wird Gepäck ab 5 Kg extra berechnet, bei Citilink ab 15 Kg.

Online Buchungen direkt bei den Airlines über das Internet funktionieren mittlerweile. Wenn man über eine Suchmaschine buchen möchte empfehle ich die Indonesische Suchmaschine „Nusatrip“. Opodo oder eDreams sind unzuverlässig und teurer. Die Fluggesellschaften haben keine Büros in Sumba. Zur Pasola oder zu Feiertagen sind die Flieger lange ausgebucht.

Es ist sehr wichtig den Airlines eine indonesische Handynummer für Rückrufe anzugeben, ausländische Handys ruft man aus Kostengründen nicht zurück.

Zum Flughafen Umbu Mehang Kunda Waingapu nimmt man sich am besten ein Ojek, das sind nur 3 km. Von Waikabubak zum Flughafen Lede Kalumbung in Tambolaka sind es 42 km, die Fahrt dauert mehr als eine Stunde. Von Waitabula / Tambolaka sollte man auch ein Ojek nehmen, das sind weniger als 3 km.

Anreise mit Schiff

Pelni Linie - betreibt mit dem Schiff KM Awu alle 2 Wochen die Strecke: Benoa - Bima - Waingapu - Ende - Savu – Rote - Kupang - Larantuka - Kalabahi und zurück. Das kleinere Schiff KM Wilis fährt etwa jede Woche ungefähr folgende Strecke: Batulicin – Makassar – Labuan Bajo – WaikeloWaingapu – Ende – Kupang – Kalabahi und zurück. Einen aktuellen Fahrplan der Pelni findet ihr im Internet (Siehe Hinweise auf der Link-Seite). Das Büro der Pelni in Waingapu ist in der Jalan Hasnnuddin beim alten Hafen; Telefon 038761665. Pelni legt im neuen Hafen an. Obwohl der neue Hafen gegenüber dem alten Hafen liegt, ist der Weg über Land dorthin 7 km lang.

Sabuk Nusantara – sind diverse Cargo/Passagier Schiffe die von Sumbawa, Flores oder Timor etwa wöchentlich nach Waingapu und Waikelo fahren. Oft ist es die Nummer 79 nach Waingapu und die Nummer 49 nach Waikelo.
Einen festen Fahrplan gibt es nicht. In Facebook gibt es diverse Gruppen, die Fahrpläne aus den Infotafeln der Ziel-Häfen abfotografiert und veröffentlicht haben. Wer Eigner dieser Schiffe ist, ist unklar. Einige Schiffe firmieren unter „Luas Line“ einige haben den Zusatz Tol Laut.

ASDP Indonesia Ferry – ist die Linie mit den berüchtigten kleinen Fähren. Von Waingapu aus geht es pro Woche 2x nach Aimere, 1x nach Ende, 1x nach Savu, 3x nach Kupang und zurück. Der Hafen der ASDP ist 2 km hinter dem neuen Hafen (wo die Pelni abfährt) – von der Stadt aus sind das 9 km. Von Waikelo aus geht es pro Woche 3x Sape und zurück. Die Dermaga Baru in Waikelo ist kaputt und es sieht auch nicht so aus, als ob sie jemals wieder repariert werden kann. Der provisorische Anleger der ASDP ist jetzt im Hafen von Waikelo.
Bei hohen Wellen oder irgendwelchen Problemen fahren diese kleinen Fähren nicht - und das ist oft der Fall. Die ASDP Website ist eingestellt. Die neue Webseite Ferizy funktioniert noch nicht. Telefonisch erreichbar ist die ASDP über ihr Call-Center 021191 oder SMS-Center 08111021191 nicht mehr.

Private Boote – für den, der das Abenteuer liebt:
- Rund um Sumba, Charterboote verschiedener Ausstattung gibt es in Waingapu
- Kalala nach Savu, 10-Meter lange Boote, wöchentlich, über Nacht nach Sicht
- Katundu nach Salura, Auslegerboote, auf Anfrage oder ein größeres Boot am Dienstag/Markttag, 2 Stunden

Orientierung in Sumba

Die Orientierung in Sumba ist schwierig. Das hat folgende Gründe:

Es gibt einfach kein vernünftiges Kartenmaterial zu Sumba. Vermeintlich genaue Karten zeigen Straßen, die es definitiv nicht gibt oder völlig anders verlaufen - dafür fehlen real existierende Straßen. Eine Sammlung zu Karten findet ihr auf der Link-Seite - und natürlich in den einschlägigen Reisehandbüchern.

Online Karten funktionieren nur bedingt. Google erkennt beispielsweise manchmal staubige Asphaltstraßen nicht, interpretiert dafür aber trockene Flüsse, offen liegende Kalkstein Formationen und sogar Pipelines als Straßen. Insgesamt bietet Google sehr viel mehr Wege an, als es wirklich gibt. Bei Wikimapia und Mapcarta ist es eher umgekehrt. Auf keinen Fall sollte man deshalb Online Karten zur Navigation nutzen.

Darüber hinaus sind online Karten wegen der schlechten Netzverfügbarkeit gerade auf dem Lande nicht nutzbar. Die einzige Möglichkeit ist Karten vor der Reise nach Sumba zu downloaden und sie offline zu nutzen. Die Open Street Map App (OsmAnd) mit dem Download für “Indonesien Ost-Nusa Tenggara“ ist da das Einzige was ich für Sumba empfehlen kann. Allerdings sind auch dort manchmal mehr Wege drin als es wirklich gibt.

Als offline oder Papierversion habe ich deshalb eine eigene Karte von Sumba erstellt. Meine Sumbakarte oder Tourist Map of Sumba ist eine möglichst immer aktuelle Straßenkarte mit den touristischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten dieser Website und viele weitere Infos enthalten sind. Ihr könnt meine Tourist Map of Sumba oder Peta Wisata Sumba im Maßstab 1:215.000 in hoher Auflösung als Papier-Version oder Download-Version für das Smartphone oder Tablet über die Seite Feedback und Order bestellen. In der Beschreibung in dieser Website sind nur die eher einfach zugänglichen Sehenswürdigkeiten beschrieben.

Navigation in Sumba: Als Ergänzung zu dieser Karte habe ich eine GPX-Datei mit mehr als 1100 Wegepunkten, englischer Richtungsangabe und Kurzbeschreibung erstellt. Für die offline Navigation auf dem Smartphone könnt ihr diese Datei vorzugsweise in die Open Street Map App (OsmAnd) als Favoriten importieren. Ihr habt so einen guten offline Ersatz für die Navigation, die man anderenorts online mit Google-Maps machen kann. Diese Liste könnt ihr ebenfalls über die Seite Feedback und Order bestellen.

Der zweite Grund ist, dass Orte unterschiedlich bezeichnet werden: Da gibt es den indonesischen Namen und den in der jeweiligen einheimischen Sprache gebräuchlichen Namen. Häufig ist auch nicht der Ort selbst, sondern der Bezirk angegeben (in indonesischer oder einheimischer Sprache). Fragt man in der Stadt jemand nach einem fernen Ort, wird er wahrscheinlich den indonesischen Namen sagen. Im Ort selbst benennt man den dann in einheimischer Sprache.

Es kommt auch zu Verwechslungen durch Namensgleichheit in der Lokalen Sprache. Der wohl eindrucksvollste Wasserfall in Sumba heißt Kanabuwai. Das heißt aber eigentlich nichts anderes als Wasserfall. Und so kennt Google plötzlich mehrere Kanabuwai Wasserfälle. Auch gibt es in Google mehre Ramuk, Waikelo, … .

Das indonesische Wort Desa bedeutet eigentlich Dorf. Es ist in Indonesien aber eine Verwaltungseinheit, ein Teil eines Bezirkes (Kecamatan). Wegen der geringen Bevölkerungsdichte in Sumba haben diese "Dörfer" eine große Ausdehnung in der das eigentliche Dorf (Kampung) möglicher Weise kaum auffindbar ist – oder gar nicht existiert.

Flüsse haben oft so viele Namen, wie Gebiete durch die sie fließen.

Familiennamen ändern sich, wenn die Bedeutung des Namens auch eine Sachbezeichnung ist (z.B. Herr Vogel, Frau Blume).

Darüber hinaus wechselt dann und wann auch die Schreibweise: Vokale werden hinzugefügt, Buchstaben verdoppelt, Endungen weggelassen, 2 Worte werden zu einem, ….

Straßen in Sumba

Die Hauptverbindungsstraßen sind 2-spurig, alle geteert und in sehr gutem Zustand. Schäden werden regelmäßig ausgebessert. Das gilt für folgende Verbindungen:

- Waingapu nach Napu, Baing und Waikabubak
- Waibakul nach Mamboro
- Waikabubak nach Waitabula/Tambolaka, Wanukaka und Lamboya
- Waitabula/Tambolaka nach Waikelo, Kodi Bangedo und Katewel

Alle übrigen Straßen haben völlig unterschiedliche Qualität. Teilstücke sind mal geteert und super, mal sind vom Teer nur noch Fragmente vorhanden, mal fährt man über Geröllfelder, Strände und Flussbetten. Die Straßenführung ist dem Gelände angepasst und auf Steilstrecken sieht es meist ganz böse aus. Viele neu angelegte Straßen erhalten erst mal ein Schotterbett. Wird das nicht sofort geteert, ist es nach dem nächsten Monsun wieder weg. Im Süden von Sumba gibt es viele Furten und nur wenig Brücken. Motorrad Fahrer müssen hier in der Monsunzeit möglicher Weise auf einen LKW warten, der sie hinüberbringt. Wegen der ständigen Veränderungen macht es an dieser Stelle keinen Sinn, den aktuellen Straßenzustand anzugeben. Zudem hat im Südosten der Zyklon Seroja leider viele Straßen weggerissen (insbesondere alle Inlandstraßen südöstlich der Achse Melolo Ngonggi). Das was als Straße auf Karten oder in Google angegeben ist, existiert zurzeit vielleicht nicht.

Für alles was ich im meiner Sumba Karte oder Tourist Map of Sumba als "Minor Road" bezeichne sollten sich 2WD Fahrer über die Befahrbarkeit informieren. Für alles was ich als "Track" bezeichne hilft nur: vor Ort aktuell mehrere Leute nach dem jeweiligen Zustand und der Passierbarkeit für 4WD Fahrzeuge oder Motorrad zu befragen. Und aus den Antworten für sich eine Risikoabschätzung machen…

Straßen, die logische Verbindungen darstellen, müssen nicht unbedingt gut sein, es kommt auf die ethnischen Verbindungen an, ob sie benötigt werden. Neuansiedlungen Transmigration Dörfer sind meist völlig isoliert. In touristischen Gebieten sieht es ganz anders aus...

Die Zufahrt zu traditionellen Dörfern ist meist nur mit dem Motorrad oder zu Fuß möglich.

Verkehrsmittel in Sumba

Busse
An den Bussen in Sumba steht eigentlich immer dran, wohin sie fahren. Busse fahren in der Regel in der Nähe der jeweiligen Märkte ab.
Nur in Waingapu gibt es 2 auswärtige Bus Terminals: einen im Süden - und einen im Westen, je 5 km außerhalb der Stadt. Mittlerweile starten fast alle Busse wieder am alten "Terminal Kota" im Zentrum am Markt, oder von Jalan El Tari davor. Sie machen wahrscheinlich einen Zwischenstopp an den Außenterminals. Zwischen Waingapu und Waikabubak fahren tagsüber Busse fast stündlich, die brauchen etwa 5 Stunden. Es gibt auch kleine Expressbusse, die sind teurer, holen einen vom Hotel ab, halten nicht unterwegs und sind insgesamt schneller. Von Waingapu nach Baing oder Waijelu, gibt es etwa 5 Busse täglich, die brauchen etwa 4 Stunden. Napu oder Kadahang, gibt es 3 Busse.
In Waikabubak ist der neu gebaute Bus Terminal im Ortsteil Weekarou nicht in Betrieb, Busse fahren weiterhin vom ehemaligen alten Markt im Stadtzentrum ab. Von Waikabubak nach Waitabula/Tambolaka fahren Busse fast stündlich. Wer weiter nach Pero/Kodi oder Waikelo möchte, sollte bis Waitabula fahren und dann auf Anschluss warten. In den Bezirk Lamboya gibt es 3 Busse, die gehen bis Kabukarudi oder eventuell bis Gaura. In den Bezirk Wanukaka fahren zahlreiche Busse und Bemos. Manchmal fahren Busse nach Mamboro.

Bemos
Auf allen kürzeren Strecken, in dicht besiedelten Gebieten und auf geteerten Straßen verkehren tagsüber ständig Bemos. Da muss man einfach nachfragen oder gucken, was draufsteht. Bemos sind eng und laut. Für Gepäck muss man manchmal extra zahlen.

Lkw oder Holzbusse = Biskayu
In allen Gegenden, in denen die Straßenverhältnisse schlecht sind, fahren nur Lkw. Meist steht in bunten Lettern drauf, wohin sie fahren. Die Hauptstrecken führen in der Regel von Märkten in den Städten zu Orten an der Küste. Querverkehr entlang den Küsten gibt es eigentlich nicht.

Auf die Ladefläche der LKW sind Holzbänke quer eingebaut. Manche LKW sind offen. Es kann durchaus vorkommen, dass man sich schon mal eine Bank mit einem Sumba Pferd teilen muss. Wer nach Tarimbang, Tawui oder kleinere Orte an der Nord- oder Südküste fahren möchte, ist in jedem Fall auf Lkw angewiesen. Die Fahrerei ist quälend langsam auf den erodierten Straßen.

Zurzeit dauert die Fahrt von Waingapu nach Tarimbang mittlerweile mindestens 4 Stunden. Von Waingapu nach Tawui dauert die Fahrt in der Trockenzeit 9 Stunden und während des Monsuns erheblich länger.

Sammeltaxis
Bei den Bus Terminals, Häfen und Flughäfen stehen oft inoffizielle Sammeltaxis. Der Preis richtet sich nach der Anzahl der Fahrgäste. Diese Sammeltaxis fahren in der Regel nur zu den größeren Orten, da sonst nicht genügend Fahrgäste zusammenkommen.

Wenn nichts mehr geht hilft nur noch ein:

Ojek = Motorradtaxi oder Mietwagen
Für kurze Strecken nimmt man eigentlich immer ein Ojek = Motorradtaxi. Der Rucksack kommt vorne zwischen Lenker und Fahrer, dann einfach hinten draufsetzen und ab geht’s. Außerhalb der Städte besteht keine Helmpflicht.

Wenn man den üblichen Preis nicht kennt, muss man den vorher aushandeln. Für lange Strecken auf schlechten Straßen wird der Preis recht hoch sein (Bali ist da kein Vergleich) und man wird wohl öfter mal dem Fahrer schieben helfen müssen.

Wer mit Rollkoffer oder mehr über das Land reist, dem bleibt nichts anderes übrig, als einen Wagen zu mieten. Mietwagen sind extrem teuer, weil der Verschleiß bei den Straßenverhältnissen halt sehr groß ist und es nur wenige Anbieter gibt. Je nach Straßenzustand ist eine halbe bis eine Million Rupien für einen Tag mit Fahrer und Benzin durchaus drin.

Motorradfahren

Ein Motorrad kann man überall mieten. Mietet man über sein Hotel, bekommt der Eigentümer vom Motorrad nur etwa 2/3 des Mietpreises.

Privat ein Motorrad zu mieten, setzt natürlich gewisse Sprachkenntnisse voraus. Der Preis für ein privates Motorrad wird entscheidend beeinflusst durch den Eindruck den der Vermieter von dir als Mieter hat. Schließlich ist es sein Motorrad, das du kaputt machen könntest. Der 3fache Preis von Bali könnte eine Richtgröße für den Preis sein.

Ein Motorrad mit Vollautomatik, wie es oft in Bali angeboten wird, ist für Sumba nicht geeignet. Motorräder mit Surfbretthalter gibt es nicht. Man muss sich im Klaren darüber sein, dass man oft über steile Schotter Strecken, durch Flüsse und unwegsames Gelände fahren muss. Honda Revo ist das geläufigste Motorrad in Sumba.

Viele Vermieter verlangen keinerlei Sicherheit - Handschlag gilt. Ich halte es jedoch in beiderseitigem Interesse für wichtig, dem Vermieter zum Beispiel einen Personalausweis oder eine ATM-Karte dazulassen. Außerdem sollte man unbedingt die Handynummern austauschen, um bei Pannen Nachricht geben zu können oder bei längeren Touren SMS-Kontakt zu halten.

Zur Motorrad Ausstattung sollte gehören:
- 2 funktionierende Bremsen
- normale Standard Reifen die noch Profil haben
- elektrischer Anlasser
- gutsitzende, geölte und gleichmäßig laufende Kette
- Licht
- Helm
- Nummernschild oder Zulassung (Surat Mobil) oder Kaufbeleg
- Nachweis für bezahlte Steuer
- Werkzeug, zum Beispiel für Reifenwechsel (Schlüsselgrößen 10-17 sowie 19er Ring)

Dass sollte man für längere und Offroad Touren selbst mitbringen:
- Flickzeug (für Notfälle, halten meist nicht lange, gibt es in Sumba nicht)
- Ersatzschläuche (vorne/hinten verschieden, Universalschläuche halten nicht lange)
- Abzieheisen und Gleitcreme (oder Shampoo) für Reifenwechsel
- Fuß Pumpe, Qualitäts-Fahrradpumpe oder Elektropumpe (nur für Angeber)

Für Indonesien benötigt man einen internationalen Führerschein - in Sumba weiß das aber keiner – schließlich fahren ja auch indonesische Kinder Motorrad, sobald die Arme und Beine lang genug sind.

An der Hauptstrecke Waingapu, Waikabubak, Waitabula und Melolo gibt es mittlerweile viele Tankstellen und eine zunehmende Anzahl privater Zapfsäulen. Abseits dieser Strecke ist man in Sumba auf Benzin in Flaschen angewiesen.

An der Länge der Schlangen an den Zapfsäulen lässt sich ablesen, wie es mit der Benzinversorgung aussieht. Es kommt immer wieder vor, dass Tankschiffe ausfallen und es Engpässe gibt. "Bensin habis" steht dann an den Tankstellen dran. Der einzige Hafen für Tankschiffe befindet sich in Waingapu – insofern ist die Benzinversorgung in West Sumba oftmals nicht gesichert.

Sumbanesen kennen das und horten Benzin. Benzin ist umso teurer und seltener zu bekommen, je weiter man von einer Tankstelle entfernt ist, an Sonntagen und wenn eine Benzinpreiserhöhung ansteht.

Wer durch unbewohnte Gegenden in Ost Sumba fährt, muss in der Lage sein, Reparaturen an Reifen und Kette selbst vornehmen zu können und ausreichend Benzin und Trinkwasser dabeihaben. Außer in den Städten gibt es kaum Ersatzteile.

Rent a Car

Autos ohne Chauffeur zu mieten ist vielleicht an den beiden Airports möglich. Ab und zu gibt es dort Menschen, die ihr Auto privat verleihen. Wer so etwas leiht ist jedoch an geteerte Straßen gebunden. Eine Fahrt nach Tarimbang oder Gaura wäre so zurzeit nur noch bedingt möglich.

Reiten

Wegen vieler Nachfragen habe ich mich bei meinen letzten Besuchen in Sumba zu diesem Thema umgeschaut. Ich bin zumeist auf völlige Verwunderung gestoßen. Nur bei Philipp Renggi, Sony Radjah und Yuliana Ledatara (siehe unter Tipps) stieß ich auf offene Ohren.

Angeboten wird in der Regel nichts in Sumba, man muss nachfragen. Spezielle Touren oder Strecken gibt es auch nicht, nur halt kleine schmale Wege von Dorf zu Dorf und zurück oder an den Stränden entlang.

An folgenden Orten oder Stränden ist Reiten im Prinzip möglich: Kambera, Kalala, Melolo, Tarimbang, Katikuwai, Tawui, Wanukaka, Kerewe, Mamboro und in der Gegend von Waikabubak. Einfach vor Ort fragen.

Regelmäßige Wettrennen finden an den Pasola Plätzen und bei Ebbe an den Stränden wie etwa von Melolo, Tawui, Wanukaka und Rua statt. Teils wird für die Pasola geübt, teils ist es ein sportliches Kräftemessen unter der Dorfjugend.

Durch die Angst vor der Pferdeseuche Surra gibt es zurzeit wenig Reitangebote.

Wandern und Trekking

Für die Menschen in Sumba sind Pfade und Wege Verbindungen zwischen ihren Dörfern, zu Wasserstellen, den Feldern und in Richtung Straße. Nach wie vor gibt es klare ethnische Grenzen zwischen den Siedlungsgebieten.

Ziele des Trekkings sind eher Strände, Wasserfälle, Berggipfel und Dschungel. Es ist deshalb nicht einfach einen Führer zu finden, der einem da weiterhelfen kann. Eigentlich braucht man mehrere Führer: einen der übersetzt, einen der die Region als Ganzes kennt und einen der über Natur und Landschaft Bescheid weiß.

Besonders in dicht bewachsenen Gegenden des Südens ist man unbedingt auf einen Führer angewiesen. Zum einen werden viele Wege selten genutzt, sie sind oft zugewachsen und deshalb nur schwer erkennbar. Wege der Menschen (jalan orang) sind kaum von Vieh-Trampelpfaden (jalan hewan) zu unterscheiden. Zum anderen kennen sich Einheimische auch mit Wildschweinen, Schlangen und Krokodilen aus.

Im kargen Norden kommt man eher klar, aber manches übersieht man einfach. Das traditionelle Dorf Prailiang beispielsweise, ist so in die Strauchlandschaft eingebettet, dass man es höchstens durch das Lärmen der Kinder wahrnehmen kann.

Trekking in Sumba ist möglich - Trekking ist aber in jedem Fall etwas, was Einheimische nicht machen. Als Fremder ohne Führer ist man beim Trekking völlig sich selbst überlassen. Für Hilfe in Notfällen hat man selbst Vorsorge zu treffen.

Die von mir in dieser Website beschriebenen Touren sind überwiegend anspruchsvolle Touren. Nur einen Teil dieser Touren habe ich selbst gemacht.

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