Die Gegend zwischen Waikabubak und Waitabula ist dicht besiedelt. Hier gibt es eher moderne Häuser, traditionelle Ansiedlungen liegen etwas weiter von der Straße entfernt. Die Gegend ist das ganze Jahr hindurch schön grün und wird intensiv landwirtschaftlich genutzt. Bevor man auf die trockenere Ebene herunter fährt hat man einen fantastischen Ausblick auf die nordwestliche Region.
Dort liegt Waitabula (Weetebula), die
"Hauptstadt" des neu gebildeten Bezirks Kabupaten Sumba Barat Daya
und gleich daneben Tambolaka. Teilweise wird die Stadt auch
nur noch unter dem Namen Tambolaka geführt, wie der Flughafen.
In der Stadt ist das Zentrum der katholischen Kirche von Sumba. Waitabula hat
eine Kathedrale, das Krankenhaus Rumah Sakit Karitas, das Rumah Kolping und so etwas was wie ein Kloster aussieht, das Rumah Retreat St. Alfonsus. Das ist ein
gepflegtes Anwesen mit Mönchszellen, Kreuzgängen und Versammlungsräumen. Es ist
ein Ort der Ruhe, wie aus einer anderen Welt. Ansonsten ist Waitabula ein
Handelszentrum für die im Westen gelegenen Orte. Es hat den größten permanenten
Markt auf Sumba (außerhalb der
Stadt) und eine
2spurige Hauptstraße. Die hässlichen und protzigen neuen Verwaltungsgebäude hat
man vorsorglich außerhalb 10 km westlich in Richtung Pero in Kadula gebaut. 2 km in Richtung Pero befindet sich das
Rumah Budaya Sumba (Sumba Cultural Research
Conservation Institute), dass von Pater Robert Ramone gegründet wurde
und geleitet wird (Website: siehe Link-Seite). Es hat eine umfangreiche Sammlung, die man
sich unbedingt ansehen sollte. Auch die Gebäude und der Palmgarten sind
außergewöhnlich, wenn auch
stark Retro und nicht original Sumba. Offenbar will die katholische Kirche mit
ihren Bauten die Bauten der Moslemischen Gemeinde übertrumpfen.
Schöne Ausblicke auf die Stadt und die Ebene drum herum hat man vom Berg Setengah Dewa, mit einem noch nicht fertiggestellten Restaurant, innerhalb der Stadt, sowie dem Hochplateau Lendungara östlich der Stadt.
Nördlich von Waitabula liegt der Flughafen Tambolaka und der Küstenort Waikelo. Waikelo hat den einzigen Hafen für größere Schiffe in West Sumba. Der ist jedoch durch Stürme und hohe Wellen teilweise zerstört worden. Seit Jahren war er nur noch für kleinere Schiffe in Betrieb. Nach teilweiser Reparatur können nun wieder größere Passagier Schiffe dort anlegen. Die östlich von Waikelo liegende Dermaga Baru ist ebenfalls zerstört worden und die Fähren nach Sumbawa fahren nicht mehr. Westlich des Hafens ist ein schöner weißer feinsandiger Strand. Wegen der Nähe zur Flussmündung und möglicher Krokodile sollte man dort aber lieber nicht baden. Die Bewohner der Stadt sind Moslems von der Bevölkerungsgruppe der Bugis. Die prachtvoll bemalten Häuser bilden einen totalen Gegenpol zu der eher sandbraunen Umgebung. Es geht sehr ruhig zu hier – es sei denn ein Schiff kommt.
12 km weiter östlich liegt Katewel (Katewela) eine weitere moslemische Ansiedlung der Bugis, noch verträumter, mit einer Moschee wie aus 1001 Nacht. Dem Ort vorgelagert ist ein schöner feinsandiger Strand. In dem Fluss Mäander von Katewel leben definitiv Krokodile, deshalb bitte nicht im Mündungsbereich baden. Die Bewohner beider Städte betreiben Fischfang. In Katewel sieden sie Salz. Als Feuerholz nutzen sie dabei angespülte Baumstämme. Landwirtschaftlicher Anbau ist nicht möglich, dazu ist es zu trocken.
Zwischen den beiden Orten soll der neue Touristen Ort Mananga Aba (Mananga Amba, Pantai Kita) entstehen. Ein Hotel und die Straße längs der Küste sind schon fertig. Etwas kontraproduktiv wird zwischen dem Hotel und Katewel fleißig Sand abgebaut. Etwa 1 km hinter dem Hotel bis vor die Katewel Bucht gibt es mittlerweile überhaupt keinen Sand Strand mehr. Das Hinterland ist hier völlig trocken und uninteressant. Nur am Westrand dieses Bereiches ist es etwas bewaldet und es gibt Cashewnuss Plantagen. Dort lag auch das kleine traditionelle Dorf Oro, das nach mehreren Brandstiftungen aufgegeben wurde und daneben das gleichnamige kleine Resort mit einem schönen kleinen Strand.
Erst einige Kilometer ins Inland wird es grüner. Zum Teil wird Wasser aus den bergigen Gebieten zum Bewässern der Ebenen hierher geleitet und Reis angebaut. An den ersten Bergen gibt auch wieder traditionelle Sumba Dörfer.
Zu 2 dieser Dörfer Watukaredi und Bondo Kapambu gelangt man, wenn man bevor die Straße bei Karuni nach Katewel abbiegt an einem Gräberfeld einen der beiden Wege hoch geht. Beide sind überwiegend Marapu Dörfer und in ihrer Struktur noch gut erhalten. Es gibt eine tolle Aussicht auf das jeweils andere Dorf und die Küstenebene.
Das Dorf Totok (Chotok, Chodok) ist schwieriger zu erreichen: Direkt an der Abbiegung nach Katewel muss man landeinwärts fahren und sich tendenziell immer rechts halten. Das Dorf sieht man schon von weitem. Die Straße geht auf 400 Meter hoch und nach 8 km ist man da. Totok ist von der Lage und Aussicht, sowie von seiner Ursprünglichkeit eines der schönsten Dörfer von Sumba. Weitere traditionelle Dörfer befinden sich in der südwestlich von Totok, wie etwa: Wanno Dawa, Puu Pedi, Puu Rita, Paba Dana, Puu Odi und Ratena.
700 Meter südöstlich vom Abzweig nach Mananga Aba führt eine Straße in die Berge, die bald in einen schroffen Fahrweg übergeht. Das bietet sich als Wanderweg an. Zunächst hat man eine super Aussicht auf die Küstenebene und taucht dann in eine grüne Landschaft ein. Dort folgen dann zahlreiche traditionelle Dörfer, wie etwa Bondo Potto, Bondo Ede und schließlich Prairowa. Hinauf und wieder zurück sind das 15 km bei 300 Höhenmetern.