Der Nordwesten von Sumba

Von Waitabula bis zur Nordspitze von Sumba
Diese Gegend ist ähnlich wie der Nordosten von Sumba extrem trocken. Nur nach dem Monsun im Frühjahr ist die Landschaft lindgrün. Sonst sind nur die Täler und Flussmündungen prächtig grün, wie Oasen in der terrakottafarbenen hügeligen Umgebung. Leider wird in der Trockenzeit der Bewuchs teilweise abgebrannt, so dass die Hügel dann schwarz aussehen. In den Flusstälern werden Bananen und Reis angebaut in den halbtrockenen Gebieten Mais. Das Landschaftsbild ändert sich im Verlauf des Weges entlang der nordwestlichen Küste kaum. Erst auf den Anhöhen viele Kilometer landeinwärts beginnt wieder üppiges Grün und landwirtschaftliche Fläche.

Zwischen Lokory im Westen und Mamboro, dem einzigen größeren Ort in dieser Gegend gibt es nur wenige Dörfer. Zu dem besonders schönen traditionellen Ort Waiwarongu gelangt man, wenn man 2 km nach der Einmündung der Straße aus Waikabubak in Richtung Küste geht. Hier sind noch alle Häuser mit Alang Gras gedeckt und es gibt viele interessante Gräber. Rechts neben dem Dorf führt ein kleiner Weg bis an den Strand und die Flussmündung. Wegen möglicher Krokodile sollte man nicht in der Nähe der Flussmündung baden.

6 km weiter ist Mamboro (Memboro). Dieser Ort teilt sich in einen moslemischen Ortsteil der Zuwanderer und diverse traditionelle christliche oder Marapu Dörfer. Die Moslems sind überwiegend Fischer und wohnen direkt am schönen sauberen 4 km langen sauberen Sandstrand und der Mündung des Kalada Flusses. Den Fluss darf man zu Fuß nur im Mündungsbereich, in der Nähe des Strandes und nur tagsüber queren. Bei Flut und in den Abendstunden bringen einen Kinder Einbäumen über den Fluss. Das Mangrovengebiet gegenüber der Stadt ist Affen und Krokodilen vorbehalten. Der außenliegende Strand ist sicher.

Die Dörfer drum herum liegen in der Flussebene und auf den Bergen. Vom traditionellen Ortsteil Manua Kalada hat man einen prächtigen Ausblick auf die tiefgrüne Flussebene und die umliegenden Berge.

Zwischen Mamboro und Kadahang gibt es nur in einigen Flusstälern und Mündungsgebieten ursprüngliche Ansiedlungen. In Taleinschnitten liegen landeinwärts einige abgelegene traditionelle Dörfer, die durch steinige Wege erreichbar sind. Die Menschen dort leben vor allem von Viehzucht.

Entlang der Straße wurden vor einigen Jahrzehnten Ansiedlungsprojekte aus dem Boden gestampft – davon wurden viele Häuser und Dörfer jedoch wieder aufgegeben. Teilweise sind nur noch die Fundamente vorhanden. Etwa alle 50 Meter stand da mal ein Haus. Geblieben sind vor allem diejenigen, die immer schon dort wohnten. An einigen Küstenabschnitten sind in den letzten Jahren wilde Siedlungen von Menschen entstanden, die Seegras anbauen.  Dicht daneben sind noble touristische Projekte im Bau …. .

Es gibt an der Küste überwiegend sandige Abschnitte, die Strände sind jedoch Naturbelassen und überzeugen nicht wirklich. Es gibt nur wenig Vegetation, Schatten und Infrastruktur. Ausnahmen sind die Bucht und der Strand von Lenang (Pahar) auf halbem Weg von Mamboro nach Kadahang.

Die Straßen sind durchweg asphaltiert, wenn auch teilweise schmal und in schlechtem Zustand. Wer mit dem Motorrad unterwegs ist, braucht etwa 5 Stunden von Tambolaka nach Waingapu. Landschaftlich ist das durchaus eine schöne Alternative.

Es gibt nur wenige Verbindungen in das Inland. Östlich von Mamboro kann man über Manggewar nach Sambaliloku in das zunehmend grüne zentrale Hochland wandern. Mit Motorrad ist das nicht zu empfehlen.

Westlich des Flusstales von Lenang ist zurzeit eine neue Straße im Bau. Sie führt durch eine wunderschöne Landschaft. Letztlich wird sie über Maradesa nach Langgaliru an der Straße von Waikabubak nach Lewa führen. Der Weg bis Maradesa zu Fuß ist möglich, mit Motorrad zurzeit noch sehr anspruchsvoll.

Die Straße von Waibakul nach Mamboro ist durchweg gut. Die Straße von Waikabubak nach Mamboro variiert von super bis schlecht. Die Straße von Waikabubak nach Lokory geht ab Ekapata in einem westlichen Bogen durch ein landschaftlich sehr reizvolles Gebiet und ist teilweise ganz neu. Die übrigen Straßen sind meist schlicht und gehen nur von Dorf zu Dorf. Durchgehende LKW sind selten.

Am Ende der Bucht von Lenang und kurz vor der Nordspitze biegt die Straße ins Inland ab und geht dann nach Osten. 7 km vor der Ostküste liegt nördlich das Dorf Wunga, der Ausgangspunkt dieser Beschreibung.